Posts Tagged ‘Deutung

13
Nov
10

Astrologie war die Königin der Wissenschaften

Die Astrologie wurde einstmals als die Königin der Wissenschaften bezeichnet und an allen öffentlichen Universitäten gelehrt. Sie war tausend Jahre lang, mit Recht wie ich meine, die Wissenschaft Nummer eins.

Astrologen arbeiten damals wie heute nach Bibelregeln und nach den Regeln des Ptolemäus. Die formalistische Erstarrung der Astrologie und der Siegeszug der empirischen Naturwissenschaften haben sie so gut wie von der Bildfläche verschwinden lassen. Die revidierte Astrologie unseres Jahrhunderts, durch Thomas Ring und andere wie Ebertin etc. von Krawall-Schlüsselworten befreit, die Astromedizin, die Astropsychologie der Mediziner und Heilpraktiker wurde akademisch nicht beachtet, d. h. nicht gewürdigt.

Lange Zeit war es sogar so: Wer unter Akademikern eingestand, er räume der Astrologie einen gewissen Wahrheits- oder Weisheitsgehalt ein, diskreditierte sich in der wissenschaftlichen Welt derart, dass ihm kaum eine Chance blieb, weiter wissenschaftlich tätig zu sein. Dabei zeigen statistische Umfragen, dass mehr als die Hälfte der Menschen bereit sind, an die Hilfe der Astrologie bei der Erkenntnis der Welt zu glauben. Der Tierkreis, ein Königsweg, ist und bleibt ein erstaunlich gutes Denkmodell für Psyche, Medizin, Welt und Kosmos, Quantenphysik und Chaosforschung schlechthin. Das allein wäre Grund genug, ja sogar eine Verpflichtung, die Rolle der Astrologie eindeutig und allgemein verständlich zu klären.

Das Gegenteil blieb aber leider lange Tatsache.

Es war wieder einmal ein Außenseiter, dem der ungeklärte Zustand unerträglich war und der wissenschaftlich exakt die Rolle der Astrologie zu klären versuchte. Michel Gauquelin untersuchte über 6.000 prominente Personen und später Zehntausende und mehr … Gauquelin war schlau und ehrlich genug, um die von ihm angewendete Untersuchungs-Methode zuerst von bestens anerkannten Naturwissenschaftlern vor seinen Untersuchungen auf Vollständigkeit und Fehlerfreiheit untersuchen zu lassen. So konnte man ihm im nachhinein keine Unwissenschaftlichkeit oder fehlerhafte Methodik unterstellen. Das Ergebnis seiner Untersuchungen war verblüffend …

Die Astrologie verdankt Gauquelinder übrigens kein Astrologe war, Statistiken, die den Mars-Venus-Faktor, wie die Astrologen ihn verstehen, bestätigen.

Die Doktor-Arbeit „Kritische Astrologie“ von Dr. Niehenke, die Forschungen von Professor Seymour, USA, die Arbeiten von Landscheidt, die Aussage des Skeptiker-Verbandes USA, die Universitäten Kolumbiens, die Universitäten Zürich und Riga, nicht zuletzt Gunter Sachs Buch „Die Akte Astrologie“ (Nov.97 im GOLDMANN-Verlag) und die Allenbach-Studie (50 Jahre Groß-Feldversuch mit Bestätigung der Astrologie) im Anhang dieses Buches werden den Kritikern der Astrologie das Kritisieren schwer machen. Sie zeigen sämtlich das, was Kritiker angeblich immer sehen wollten: Signifikante Ergebnisse Die Akademien müßten aufhorchen. Tun sie das?

Der Bibelcode und die Untersuchungen von Gauquelin, die erwähnten akademischen Bücher und auch das Gunter-Sachs-Buch haben eines gemeinsam: Sie beweisen mit naturwissenschaftlichen Mitteln eine Intelligenz oberhalb aller bisher denkbaren naturwissenschaftlichen Ansätze. Die Mathematik hat in beiden Fällen (Bibelcode und Astrologie) eindeutig verifizierbare Phänomene nachgewiesen, die mit den traditionellen Mitteln der Naturwissenschaft keinerlei Erklärung finden. Ganz offensichtlich muß das herrschende Weltverständnis dramatisch erweitert werden, und vor diesen Veränderungen, die einem Dammbruch ähneln würden, straucheln und zaudern bislang die Naturwissenschaftler.

In Universitätsbibliotheken kann man sich den Schriftverkehr abholen, den sich die Dekane von Deutschlands Universitäten geliefert haben, bevor sie den Computer-Aufwand (ca. 600.000,– €) für Dr. Niehenkes Arbeit genehmigt haben. Für mich war der Schriftverkehr interessanter als die Doktor-Arbeit selbst. Darin ist zu lesen, dass die Dekane den Wissenschaften nicht ganz trauen. In etlichen dieser Briefe ist zu lesen, dass bedauert wird, dass bei bestimmten Forschungen Astrologen nicht hinzugezogen wurden, da die Betrachtung des Tierkreises es erleichtert, gewisse Dinge wie Atomkernspaltung, Kunststoffe, Gentechnik etc. zu Ende zu denken.

Vierzehn Päpste waren Astrologen.

Melanchthon, der „Erfinder“ der abendländischen Universität, war Astrologe. 1997, im Melanchthon-Jahr, war in der Lutherstadt Wittenberg vom 15.10. – 15.12.97 eine Ausstellung „Melanchthon, Luther und die Astrologie“ zu sehen.

Wir haben ca. 14.000 Universitäten auf der Welt; keine hat einen Lehrstuhl für Vernunft, für das Rundum-Denken, wie es Melanchthon wohl gern gehabt hätte. Bestrebungen, wieder eine Universität einzurichten, die dem Begriff „Universitas“ gerecht wird, gibt es allerdings schon.

Ich hoffe, dass Denken und Nachdenken niemals unmodern wird.

13
Nov
10

Aszendent, Planeten, Aspekte, Halbsummen, sensitive Punkte…


Wie ermittelt man den Aszendenten?

Wenn man zu einem bestimmten Zeitpunkt den Sternenhimmel betrachtet, dann befindet sich ein Teil der Tierkreiszeichen über dem Horizont, ein anderer Teil unsichtbar unter dem Horizont, manche Zeichen sind auf der östlichen und andere auf der westliche Himmelshälfte. Dadurch wird das Tierkreiszeichenband am Sternhimmel in vier Abschnitte, astrologisch auch ‘Quadranten’ genannt, geteilt: östlich unter dem Horizont, westlich unter dem Horizont, westlich über dem Horizont und östlich über dem Horizont. Die Quadranten werden noch weiter in jeweils drei Häuser (manchmal auch Felder genannt) unterteilt.

Der erste Quadrant mit Haus 1, 2 und 3 befindet sich östlich und unter dem Horizont des jeweiligen Standortes. Das erste Haus spielt hierbei astrologisch eine wichtige Rolle, denn es gibt das Zeichen wieder, welches am Osthorizont gerade aufsteigt.

Dazu sagt man auch Aszendent. Der zweite Quadrant mit Haus 4 (IC), 5 und 6 ist auch unter dem Horizont, deutet aber auf die Tierkreiszeichen, welche vor kurzem am Westhorizont untergingen. Der dritte Quadrant mit Haus 7 (DC), 8 und 9 befindet sich am Westhimmel über dem Horizont und der vierte Quadrant mit Haus 10, 11 und 12 ist ebenso über dem Horizont, aber am Osthimmel.

Haus 10 ist wiederum sehr wichtig, weil es die ‘Himmelsmitte’, d.h. den höchsten südlichen Punkt der Ekliptik wiedergibt. Haus 10 wird auch MC genannt.


Reihenfolge Planeten, Häuser, Zeichen

Die ersten Auswertungen geben eine Übersicht der Reihenfolge von Planeten, Häusern und Zeichen in Bezug auf ihren Wert. Meist wird die Sonne der wichtigste ‘Planet’ sein und am Schluß Pluto und der Mondknoten stehen, dies muß aber nicht für jedes Kosmogramm zutreffen.

Von den Häusern sind diejenigen am wichtigsten, welche die stärksten Planetenbesetzungen haben, hinzu kommt, dass Aszendent und MC schon für sich genommen bedeutsam sind.

Auch die Zeichen erhalten durch die Anwesenheit von Planeten ihre Stärke. Meist wird das Sonnenzeichen an erster Stelle stehen. Es kann aber sein, dass die Sonne sich allein in einem Zeichen befindet, z.B. im Löwen, aber drei wichtige Planeten (z.B. Venus, Mars, Jupiter)

gemeinsam in einem anderen Zeichen (z.B. Jungfrau).

Damit ist dann dieses Tierkreiszeichen für das Individuum bedeutsamer geworden als das Sonnenzeichen.

Der ASTROMASTER, mein Lieblings-Astrologie-Programm,  zeigt mir eine grafische Darstellung, die das Ermitteln der astrologischen Schwerpunkte erleichtert.

Die Aspekte

Wenn wir einmal bildhaft eine Kosmogramm-Zeichnung als Bühnenbild-Darstellung sehen wollen, so sind die Aspekte eben die „Tonarten“, in denen die „Schauspieler“ = Planeten und Häuser-Spitzen – miteinander reden.

Wenn man von der Erde aus zwei Planeten beobachtet, dann stehen diese im allgemeinen in verschiedener Richtung – so wie zwei Zeiger  einer Uhr – und bilden einen Winkel (= Aspekt) miteinander.

Astrologisch nennt man dies einen Aspekt. Es sind insbesondere die „Standard-Winkel“ von 0, 60, 90, 120 und 180 Grad wichtig, welche Konjunktion, Sextil, Quadrat, Trigon und Opposition genannt werden.

Astrologisch kann man durch eine einfache Berechnung des Abstandes z.B. ermitteln, dass Venus und Jupiter zueinander im Trigon, d.h. rund 120 Grad Winkelabstand stehen.

Ein solcher Aspekt kann natürlich mit wichtigen oder weniger wichtigen Partnern erfolgen und mehr oder weniger genau sein.

Auch dadurch ergibt sich eine individuelle Wertigkeit der Aspekte eines Kosmogramms. Je größer der Wert eines Aspektes, umso größer seine Wichtigkeit. Dies spiegelt sich in der Tabelle wieder.

Allerdings: Es gibt keine unaspektierten Planeten. Je nach Gegenstand der Forschung, je nach Ziel der Beratung ist jeder Aspekt eine Betrachtung wert!


Die Halbsummen

Bei manchen der fast 300 astrologischen Schulen werden nicht nur die Planetenorte und deren Aspektpunkte als wichtig betrachtet, sondern auch die sogenannten Halbsummen zwischen Planeten. Diese sind die exakten Mitten zwischen zwei Planeten auf dem Tierkreiszeichenring,

z.B. sind die Halbsummen von 3*10’ Löwe und 25*20’Löwe die Punkte 14*15’ Löwe und 14*15’ Wassermann, wobei der letztere der Gegenpunkt vom ersteren ist. Der nähere Punkt zu den zwei Planeten wird als die wichtigere Halbsumme betrachtet.

Aus der Liste der Halbsummen können Sie den näheren Halbsummenpunkt zwischen zwei Planeten entnehmen, wobei die Angabe aus Platzgründen ohne Angabe des Tierkreiszeichens erfolgt. Den Beginn der Tierkreiszeichen auf der Ekliptik können Sie aus der darauf folgenden Übersicht ersehen.

Sensitive Punkte

Auf Wunsch erstellt der AstrologIn zur Auswertung eine Liste der sensitiven Punkte eines Kosmogramms. Damit sind die Häuserspitzen, die Planetenorte, deren Aspektpunkte sowie die beiden Halbsummen zwischen zwei Planeten gemeint. Die Astrologie kennt aber auch rechnerisch ermittelte „sensitive“ Punkte, den Glückspunkt, den Substanzpunkt usw. Das sind m. E. „Ballungspunkte“ in der Kraftfeld-Theorie der Astrologie.


 

12
Nov
10

Prognose = Deuten der Zeitqualität

Prognose ?   B e s s e r  : Deuten der   Z e i t  – Qualität!!!

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Schon immer haben sich die Menschen für eine Deutung Ihrer Zukunft, eine Prognose Ihres Schicksals interessiert. Seit Urzeiten wurde die Astrologie verwendet, um Aussagen über die zukünftigen Lebensumstände eines Menschen zu machen.

Die Ansichten, ob so etwas überhaupt möglich ist, gehen weit auseinander:

Ich z. B. bemühe mich die „Qualität der Zeit“ zu erkennen. Deterministen behaupten, dass alles – also auch der kleinste Schritt eines Menschen – festgelegt sei. Anhänger der absoluten Willensfreiheit sind der Meinung, dass der Mensch sich in jedem Augenblick neu und völlig unerwartet entscheiden kann.

In dieser Bandbreite schwankt auch die astrologische Meinung über Prognosen. Es gibt Astrologen, welche der Ansicht sind, dass alle Handlungen, Begegnungen und Ereignisse im Leben eines Menschen sich in seinem Kosmogramm wiederfinden. Meines Erachtens ist das eher die Ansicht von Menschen, die noch gedacht haben, dass die Welt eine Scheibe ist.

Andere Astrologen sehen fast keine Möglichkeit, die Zukunft eines Menschen durch ein Kosmogramm ‘festzunageln’. Daher bleibe ich beim Begriff „Zeitqualität“, d. h. Qualität der Zeit.

Vergleichen Sie unser „Schicksal“ mit den Karten eines Spiels! Beim  Beginn unseres jeweiligen ‘kosmischen Spiels’ (d.h. bei der Geburt)  haben wir bestimmte Karten erhalten, manche sind schon offengelegt,  manche noch verdeckt. Vielleicht läßt sich die Art und Weise wie  ‘unser Kartenspiel’ gemischt ist durch den philosophischen Gedanken  der Karmalehre erklären.

Durch die Wiederverkörperung der Seele schafft sich der Mensch seine eigenen Bedingungen für das nächste Leben. Ein Kosmogramm kann betrachtet werden als das Abbild des Karmas eines Menschen, als Abbild der Guthaben und Salden. „Sterne in uns …“ werden da gezeigt.

So wie wir im Verlauf eines Kartenspiels manche Karten besitzen, zu anderen aber keinen Zugang haben, so ist es auch in unserem   Leben:  Bestimmte Erfahrungen, Erlebnisse, Schicksalsschläge gehören zu  unserem Lebenslauf. Und ebenso wie wir durch geschicktes Spiel  ungünstige Situationen vermeiden oder zumindest oft verbessern  können, so gilt das Gleiche auch im Leben.

Durch geschicktes Handeln läßt sich mancher Schicksalsschlag vermeiden oder mildern und scheinbar widrige Umstände können wir noch zu unserem Vorteil verbessern. „Sterne um und in uns …“

Unser Lebensschiffchen ist auf dem See der Erfahrungen ‘kosmischen Kräften’ ausgesetzt – und dies steht insofern in den Sternen -, aber wir sind der Steuermann und wenn wir mutig und entschlossen steuern, erreichen wir unser gesetztes Lebensziel.

Deshalb das alte Sprichwort: Der Weise regiert seine Sterne !

In einem alten Astrologie-Lexikon ist dieses alte Denkmodell

beschrieben:

Der Weise betrachtet die Sterne und erkennt die Kraft Gottes.

Gott lenkt die Sterne.

Der Weise betet zu Gott.

Gott erhört die Gebete der Frommen.

Es lohnt sich, ein wenig darüber nachzudenken …!

 

12
Nov
10

Die Deutung

Zur Deutung eines Kosmogramms

Bei der Deutung eines Kosmogramms muß der  Berufsastrologe Schritt um Schritt immer weitere Feinheiten der Persönlichkeit herausfinden.

Die Persönlichkeit eines Menschen, sein Charakter, seine Fähigkeiten und seine körperliche Konstitution setzen sich aus vielen einzelnen Komponenten zusammen, wie z.B. Gedächtnis, logisches Denken, Intuition, Gefühlswelt, Aggressivität, Freundlichkeit, Kontaktbereitschaft, Ausdauer, Arbeitsleistung, Gesundheit seiner Organe, Anfälligkeit gegenüber Krankheiten, usw.

Viele Menschen tragen ‘zwei Seelen in ihrer Brust’, d.h. sie sind manchmal widersprüchlich in ihrem Denken oder Verhalten.

Sie brauchen deshalb nicht verwundert zu sein, wenn Teile der Kosmogramm-Deutung einander widersprechen. Dies ist deshalb so, weil verschiedene Lebensumstände betroffen sind.

Eine Person kann z.B. gleichzeitig sparsam in einer Richtung sein als auch großzügig in anderer Hinsicht. Ebenso haben auch die unterschiedlichsten Menschen immer noch Gemeinsamkeiten, welche sich dann auch in gleichen Aussagen im Kosmogramm widerspiegeln.

Niemals   kann ein „Computer-Kosmogramm“ allein  eine astrologische Stellungnahme ersetzen!

Jede schriftliche Darstellung ist und bleibt erklärungsbedürftig. Das Gespräch von Mensch zu Mensch bleibt unverzichtbar.

 

12
Nov
10

Das Kosmogramm – das Horoskop

 

Was ist das denn nun überhaupt – ein HOROSKOP oder: Kosmogramm ?

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Das Kosmogramm ist das Abbild des Sternenhimmels, insbesondere der Planeten und Tierkreiszeichen beim Augenblick der Geburt eines Menschen bezogen auf dessen Geburtsort. Lange haben Astrologen darüber diskutiert, ob nicht das Zeugungs-Kosmogramm (ein philosophischer Ansatz) eines Menschen genauso wichtig oder gar wichtiger ist. Der Astrologe – die Astrologin – von heute berücksichtigt das „astrologische Zeugungsdatum“ genauso wie die Geburtsdaten der Eltern.

Am Sternenhimmel gibt es feste Punkte, die ihre Position zueinander nie ändern. Diese Punkte werden deshalb Fixsterne genannt, z.B. sind Sirius, der Rigel, die Spica gut sichtbare (Fix-) Sterne. „So etwas wie Abermillionen von Sonnen …“ wurde es mir in der Sternwarte Erkrath erklärt. Jedoch ein paar ‘Lichter’ (also leuchtende Punkte am Sternenhimmel) ändern ihre Position ständig, sie werden deshalb Wandelsterne genannt (z.B. Venus, Mars, Jupiter) und sind – wie wir heute wissen – ebenso Planeten wie unsere Erde.

Diese Planeten zusammen mit Sonne und Mond durchlaufen den Sternenhimmel in einem begrenzten Bereich, immer in der Nähe der scheinbaren Sonnenbahn. Die dortigen Sternbilder – in den Mythologien der alten Völker als Widder, Stier, Zwillinge, Krebs, usw. beschrieben – geben den Tierkreiszeichen, wofür der Astrologe sich interessiert, ihren Namen. Der Tierkreiszeichenring beginnt dabei – im Gegensatz zu den Sternbildern – genau am sogenannten Frühlingspunkt, also dort wo die Sonne am Frühlingsbeginn steht.

Da die Sonne, der Mond und die Planeten ihre Position in den Tierkreiszeichen und damit auch zueinander täglich ändern und sich das ganze Himmelsgewölbe in 24 Stunden einmal um seine Achse dreht, und überdies der Sternhimmel an verschiedenen Orten verschieden aussieht, ist das Kosmogramm zweier Menschen nie gleich, es sei denn sie wurden am gleichen Ort und zur genau gleichen Zeit geboren. Eigentlich müßten die „zwei gleichen“ Menschen auch zur selben Zeit gezeugt sein.

Sie merken schon, dass es weder zwei gleiche Menschen noch   zwei gleiche Kosmogramme gibt. In den Anfängen unseres Jahrhunderts stritten sich Astrologen noch darüber, ob der Zeitpunkt des Kopfaustritts oder des Abnabelns für die Zeitpunkt-Beurteilung eines Kosmogramms entscheidend ist. Wenn man nun aber einmal darüber nachdenkt, dass der Vorgang der Geburt volle 15 (fünfzehn) Stunden dauert, dass alle, die mit der damit verbundenen Arbeit befaßt sind, sich bemühen, zwei  Leben zu erhalten, erkennt man leicht nicht nur dass, sondern auch WARUM die in Kliniken oder von Hebammen festgehaltene sog. „standesamtliche“ Geburtszeit von der durch den Astrologen während einer vertraulichen astrologischen Stellungnahme anhand der vom Individuum erlebten Krankheits- und Unfallverläufe und sonstiger Lebensdaten ermittelten „astrologisch korrigierten“ Geburtszeit abweichen kann. Das zum Beispiel ist der Grund dafür, dass ich verschiedene Hilfs-Kosmogramme anlege (u. a. auch eines über die „kosmische Geburt“ nach Kündig) um die Verhaltensformen des Klienten besser zu verstehen. In diesem Punkt bin ich mir völlig einig mit Herrn Lutz, der in seinem wunderbaren Vortrag zum Thema Sonnengleichung während des Kongresses der beratenden Astrologen der DAU Ende Sept. 93 ausgeführt hat, dass es sehr  wohl einen deutlichen Unterschied zwischen der biologischen und der astrologischen Geburtszeit geben muß. Als Ergänzung zu diesem Vortrag hätte meine Auffassung gut gepaßt: Nach meiner Erfahrung nämlich sollte der/die beauftragte AstrologIn nicht versuchen, den „einzig richtigen“ Direktionsschlüssel zu finden (wohl Dutzende von Direktionsideen haben eine Abweichung von weniger als 60 Gra€inuten, da lobe ich mir den Naibod oder die Bibelregel). Genau so, wie man durch Unfall-Zeit-Angaben etc. den „Körperlichen Direktionsschlüssel“ finden kann, so kann man einen „Bewußtseinsschlüssel“ oder einen „Spiritualitäts-Schlüssel“ finden, wenn man sich die Zeit dafür nimmt. Die tadellose Fleiß- und Forschungsarbeit von Herrn Lutz wird mich bestimmt weiter inspirieren. Die astrologisch korrigierte Geburtszeit ist Grundlage jeder astrologischen Arbeit, wenn Sie denn für den Klienten sinnvoll sein soll.

Die allgemein übliche Frage nach dem Tierkreiszeichen, in dem man geboren worden ist, erbringt nur den Stand der Sonne in einem bestimmten Zeichen und spiegelt damit keinesfalls die unendliche Vielfalt eines Kosmogramms wieder.

Vielmehr resultiert die – Pardon! – laienhafte Frage nach dem Tierkreiszeichen aus dem allgemeinen Interesse, das die Presse in Gang brachte. 1914 gab es gegen Miß Adams (1865-1932) in Amerika einen Strafprozeß wegen „Wahrsagerei“. Die Parkers schreiben in ihrem Buch „Astrologie – Ursprung – Geschichte – Symbolik“, dass man ihr ein anonymes Kosmogramm zur Beurteilung gab. Nach der Kenntnisnahme ihrer Interpretation erklärte der Richter, das Kosmogramm sei das seines Sohnes gewesen und sie habe ihn in allen Punkten richtig beurteilt. In seinem Urteil sagte er, sie habe die ‘Astrologie zur Würde einer exakten Wissenschaft erhoben’ und sprach sie frei.

Auf unserem Kontinent leistete H. Naylor (1889-1952) 1930 Pionierarbeit. Er wurde vom Herausgeber des Sunday-Express beauftragt, das Kosmogramm der neugeborenen Prinzessin Margret Rose zu stellen. Er sagte die ungeheuer wichtigen Vorgänge voraus, die 7 Jahre später zur Thronbesteigung ihres Vaters Georg VI. führten.

N o c h   bedeutender für die Verbreitung der Astrologie war aber ein weiterer Artikel, den der Herausgeber bei Mr. Naylor für die nächste Woche bestellte. Darin erwähnte N. eine mögliche Gefahr für die britische Luftfahrt. Am Tage der Veröffentlichung verunglückte das Luftschiff R-101 in Nordfrankreich.

Naylor wurde über Nacht berühmt. Seitdem konnte es sich keine Zeitung oder Zeitschrift mehr leisten, auf eine Sonnenzeichen-Spalte zu verzichten. Leider hat die dauernde Ausrichtung auf das Sonnenzeichen der Astrologie erheblichen Schaden zugefügt. Selbst Leute, die sich für intelligent und kritisch halten, stehen oft genug unter dem Eindruck, dass die Astrologen seriöse Charakteranalysen nur auf diesen Aspekt des Kosmogramms abstellen. An dieser unsinnigen Auffassung ist weder die Astrologie noch die Astrologen schuld. J


Was ist denn nun ein „Kosmogramm“ ?

Wenn eine Person ihr persönliches Kosmogramm möchte, dann ist an erster Stelle eine Berechnung der Gestirnsstände für die genaue Geburtszeit und den exakten Geburtsort nötig. Ohne Computer sind dafür umfangreiche Berechnungen und dicke Nachschlagewerke erforderlich.

Auch professionelle Astrologen scheuen diesen Aufwand. Hier hilft der Computer, weil er vieltausen€al schneller als der Mensch die nötigen Berechnungen durchführt und sie auflistet. Auf der Grundlage der Berechnung des Kosmogramms folgen die weiteren Schritte. Wer gern in Bildern denkt, möge sich ein Theaterbühnenbild vorstellen, auf dem sich Haupt-, Nebendarsteller und reitende Boten bewegen. Auch im Theater agieren nicht alle Mitwirkenden auf einmal, sondern nach Regiebuch und Rollenverständnis …

Bezogen auf das Kosmogramm-Bild würde ein Astrologe sagen: Sie (die Sternsymbole in uns) agieren je nach dem wie sie (durch Transite oder ähnliche „Hilfs-Kosmogramme“) bestrahlt (begleitet) sind.

Anders ausgedrückt:

Ein Kosmogramm kann auch wie eine Art Fahrplan verstanden werden. Dort werden ja auch die günstigsten Anschlüsse (Zeitqualität!) gezeigt. Kopf, Plan und manchmal eben auch das Portemonnaie entscheiden, ob wir mitfahren oder nach einem anderen Zug suchen, d. h. einer anderen Zeitqualität entgegenstreben. Bei näherem Hinsehen dürfte jedem klar werden, dass wir zwar durchaus ohne Fahrplan Bahnreisen unternehmen können, aber es ist doch wohl klar, dass wir viel vergebliche Zeit unter ungemütlichen Bedingungen auf zugigen Bahnhöfen und mit schlechter Verpflegung verbringen, wenn wir den Fahrplan nicht zur Kenntnis nehmen.

Als erstes erstellt man eine Auswertung des Kosmogramms nach astrologischen und kosmobiologischen Regeln. Hierbei wird der ‘kosmische Zustand’ von Planeten, Zeichen und Häusern beurteilt.

Darauf folgt die Deutung, eventuell die Metagnose und die Prognose. Bei einer Partnerschafts-Analyse muß zusätzlich zu den zwei einzelnen noch das gemeinschaftliche Kosmogramm (Combine oder Composit) zur Deutung herangezogen werden.

Auch die Auswertung eines Kosmogramms und seine Deutung ist sehr zeitaufwendig und erfordert vom Astrologen eine umfangreiche Kenntnis der Bedeutungen der einzelnen Elemente eines Kosmogramms.

In der Praxis bedeutet dies eigentlich, dass ein Astrologe viele Deutungswege beherrschen sollte, damit er seinem Auftrag gerecht werden kann und er sich bei der Gewichtung auf seine Intuition und sein Wissen verlassen kann. Auch hier, bei der Gewichtung, kann der Computer viel Arbeit und Zeitaufwand abnehmen und Beurteilungsfehler  vermeiden helfen.


 

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